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Praxis für Psychotherapie & Coaching

Gedanken zu Stress

Die Stressreaktion ist ein Alarmsignal.
Stress beschreibt einen Anspannungszustand des Organismus, in dem wir als Reaktion auf eine Belastung seelisch und körperlich unter Druck stehen, weil wir das Gefühl haben an die Grenzen unserer Bewältigungsmöglichkeiten zu gelangen. Wir fühlen uns überfordert und haben Angst die Kontrolle zu verlieren.
Wir fühlen unser Über-Leben, unser Selbst bedroht.
Die Stressreaktion ist eine Alarmreaktion des Organismus, die der Stressbewältigung und damit der Wiederherstellung seines Gleichgewichts und unseres Wohlbefindens dient, eine sinnvolle Anpassungsreaktion, die für eine nötige Leistungssteigerung zusätzliche Energie bereitstellt.

Die längerfristigen Folgen.
Wird aus der akuten jedoch eine langfristige, chronische Belastungs- und Überforderungssituation, so befindet sich der Organismus in permanenter Überaktivierung, was Auswirkungen auf Körper, Geist, unsere Gefühle und unser Verhalten hat.

Erhöhter Blutdruck, beschleunigte Atmung und schnellerer Herzschlag, Muskelverspannungen und Schmerzsyndrome entwickeln sich ebenso wie Schwindel, Übelkeit und Mattigkeit.
Konzentration und Gedächtnis sind beeinträchtigt.
Wir werden reizbar, entwickeln Ängste, leiden unter Stimmungsschwankungen bis hin zu Depressionen, fühlen uns schwach, hilflos und nur noch eingeschränkt leistungsfähig, reagieren mit Aggressivität oder sozialem Rückzug.
Ein quälender Zustand, der zur völligen Erschöpfung, auch zum Burnout führen kann.

Die Anti-Stress-Aktion: Stress in den Griff bekommen.
Stets werden wir äußeren oder inneren, psychischen oder physischen Stressoren ausgesetzt sein.
Die Bedingungen oder Konflikte am Arbeitsplatz, die Bewältigung der Anforderungen des Alltags, Auftreten von Krankheiten, als schwierig empfundene Beziehungen mit dem Partner oder innerhalb der Familie, kritische Lebensereignisse oder traumatische Erfahrungen, ebenso wie persönliche allgemeine oder spezifische Ängste oder Zwänge können unser Gleichgewicht gefährden.
Die Entwicklung und der Ausbau wirksamer Stressbewältigungsmechanismen ermöglicht einen konstruktiven Umgang mit diesen Stressoren, helfen die Stressreaktion in einem angemessenen und begrenzten Rahmen zu halten und schützen vor der Entstehung selbstschädigender Bewältigungsstrategien.

Sie helfen ungünstige Bedingungen, wenn möglich zu verändern, Warnzeichen frühzeitig zu erkennen, unsere Einstellungen und Bewertungen hinsichtlich der Anforderungen, denen wir ausgesetzt sind zu überprüfen und selbstfürsorglich ausreichend Erholungs- und Regenerationsphasen zu ermöglichen.

Es geht um Selbst- und Zeitmanagement, die Fähigkeit sich selbst zu behaupten, ausgleichende sportliche Betätigung, den Einsatz von Entspannungsverfahren, achtsamkeitsbasierte Stressreduktion und ergänzende kognitive Ansätze.

Die Beziehung zwischen Bewusstsein und Körper zwischen Nerven- und Immunsystem ist, nach derzeitigem Erkenntnisstand, n i c h t f a ß b a r k o m p l e x und nicht zu überschätzen!

Du Bist WIE Du Denkst.

An die Stelle der akuten Stressreaktion treten in heutiger Zeit chronische Stresszustände. Evolutorisch unser Überleben sichernd, ist die hierfür bereitgestellte Körperchemie jedoch nur temporär zielführend und war für den dauerhaften Zustand nie vorgesehen, weswegen es zu den bekannten Schwächungen und Schädigungen von Körper, Geist und Psyche kommt.
Wenn unser Körper-Geist-Seele-System unser Leben, unser Überleben im weitesten Sinne, als bedroht wahrnimmt, reagieren wir unreflektiert auf allen Ebenen reflexhaft aus dem Stammhirn.
Die Chance und gleichermaßen die Anforderung an Menschen der heutigen Zeit, unserer Kultur, dieser Gesellschaft ist es diesem automatischen Ablauf mit unserem Geist in Form unserer Gedanken agierend zu begegnen.
Diese Fähigkeit und damit Möglichkeit unterscheidet uns von den anderen Säugetieren.
Unser Geist muss diesen unnatürlichen Zustand verneinen und die Situation damit als kontrollierbar begreifen.
Dies bedeutet auch einen Wechsel von den passiven (flight, fright) zu den aktiven (fight) Coping (Bewältigung-) Strategien.
Passive Coping Stile entspringen einer depressiven Grundhaltung. Es kommt zu Unterordnung, Verharren, Aushalten, Resignation, Scham, stiller Wut mit Autoaggression, Schuldübernahme, Gefühlter Ohnmacht und dem Gefühl des Ausgeliefertseins, sogenannter Gelernter Hilflosigkeit, etc. Die Situation wird als aussichtslos empfunden.
Nachgewiesenermaßen ist das die Grundhaltung, die physiologisch zur Schwächung des Immunsystems und der Natural-Killer-Zellen und damit zu Autoimmunerkrankungen und Tumorwachstum führt. Dem voran gehen schwerpunktmäßig Schlafstörungen, Magen-, Darm- und Lungenerkrankungen.
Die Psychoneuroimmunologie, -onkologie und Psychoneuroendokrinologie befassen sich mit diesen Wechselwirkungen zwischen Psyche, Nerven-, Immun- und Hormonsystem und stellen einen Zusammenhang her mit den charakterlichen Eigenschaften, entsprechenden Denkweisen und spezifischen Bewältigungsstrategien der Person.
Gelingt es uns unsere Gedanken den Bedingungen unserer Zeit anzupassen, formend, bildend, er-schaffend und konstruktiv zu bleiben, so kommt es zu neuen Verschaltungen im Gehirn, neu gelernten, in Zukunft abrufbaren Problemlösungsmustern. Wir nehmen unsere Ressourcen wahr, fühlen uns damit handlungsfähig, unser Selbstwert steigt.
Dies erfolgt bereits unbewusst und unsere Körperchemie passt sich diesem optimistischen Gedankengut an. So steigt z.B. der Testosteronspiegel, DAS Arterhaltungshormon. Das Immunsystem wird aktiv, Natural-Killer-Zellen ebenso.

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